Ein Hundehalsband dient zum Führen oder zur Bewegungseinschränkung des Hundes. Dafür sind Ösen eingearbeitet, die es ermöglichen, eine Hundeleine anzubringen. Meistens werden direkt am Halsband die Hundemarke/ Tassomarke (Tasso e.V. – zur Rückvermittlung des Tieres) oder ein Adressanhänger angebracht.
Nicht nur Hundeleinen, auch Halsbänder gibt es viele verschiedene auf dem Markt. Die Auswahl dabei ist oft nicht einfach.
Wir wollen ein passendes Hundehalsband für uns, aber auch für unseren Hund finden. Und dieses sollte uns so gefallen, dass wir es jeden Tag mit Freude an unserem Hund sehen. Also lohnt es vor dem dem Kauf, sich Gedanken über das richtige Hundehalsband zu machen.
Inhalt
Schritt für Schritt zum richtigen Hundehalsband
Einsatzzweck
Die Frage vorneweg sollte lauten, wobei man das Hundehalsband einsetzen möchte. Wird es überwiegend im Alltag beim Spazieren verwendet? Oder brauche ich ein spezielles für das Training mit dem Hund? Die meisten Halsbänder sind jedoch auch alltagstauglich.
Wer die volle Kontrolle über seinen Hund möchte, für den kann ein Halsband mit GPS-Sender die richtige Wahl sein. Dieses informiert einen beispielsweise, wenn der Hund das Grundstück verlässt. Des Weiteren kann es sinnvoll sein, wenn der Hund beim Gassi Gehen öfters jagt oder aus irgendwelchen Gründen davonläuft. Mit Hilfe einer App weiß man immer, wo er sich im Moment befindet.
In der dunkleren Jahreszeit empfiehlt es sich, ein Leuchthalsband für den Hund zu verwenden – z.B. das Leuchtie. Dies garantiert für mehr Sicherheit, da der Hund durch das Licht vom Halter, aber auch von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden kann.
Ein Erziehungshalsband (Petsafe oder Dogwell Antibell) ist nur dann sinnvoll, wenn es richtig eingesetzt wird. Leider wird damit aber mehr Schaden als Nutzen angerichtet. Deshalb sollte man sich sehr genau damit auseinander setzen, ob ein solches wirklich verwendet werden sollte. Gehorsam ist auch ohne ein Erziehungshalsband möglich.
Vor allem im Frühjahr, Sommer und Herbst eignet sich ein Ungezieferband – z.B. von beaphar. Ein solches hält für eine bestimmte Anwendungsdauer Flöhe und Zecken fern.
Interessant ist auch die Retrieverleine. Bei dieser ist die Leine und die Halsung in einem. Wird der Hund also abgeleint, so trägt er kein (oft störendes) Halsband mehr.
Materialien für Hundehalsbänder
Das Angebot der Materialen ist so umfangreich wie bei den Hundeleinen. Wie auch dort, kommt es bei der Auswahl des richtigen Hundehalsbandes vor allem auf den persönlichen Geschmack an.
Auch das Material der Verschlüsse ist von Produkt zu Produkt unterschiedlich. Die Steckschließer sind überwiegend aus Kunststoff gefertigt. Es gibt jedoch auch metallene Ausführungen. Zu beachten ist jedoch, das Metall immer schwerer ist. Dieses Gewicht hat der Hund zu tragen.
Alter und Größe des Hundes
Ein Welpe benötigt ein anderes Halsband als ein ausgewachsener Hund. Deshalb gibt es entsprechende Welpenhalsbänder. Sobald der Hund aus diesem herausgewachsen ist, kann man sich für eines entscheiden, welches man im besten Fall bis zum Lebensende besitzt.
Wichtig ist immer der Halsumfang. Das Hundehalsband sollte individuell in der Länge einstellbar sein. Dabei gilt: So locker wie möglich, so fest wie nötig. Der Hund muss sich immer noch wohl fühlen und darf nicht eingeengt werden.
Alter, Rasse und Größe bzw. Gewicht des Hundes sind relevant, wenn es um die Breite oder Dicke des Bandes geht. Die Ausführung sollte immer zum Hund passen. Bei älteren und größeren Hunden können zu dünne und schmale Halsbänder zu Verletzungen führen. Hersteller geben deshalb immer an, für wen das entsprechende Modell empfohlen wird.
Verträglichkeit für Mensch und Hund
Die Verträglichkeit kommt vor allem von der Materialauswahl. Sowohl Menschen als auch Hunde können auf die unterschiedlichsten Materialien allergisch reagieren. Da der Hund das Halsband trägt, sollte hierbei vor allem auf ihn Rücksicht genommen werden. Weiß man von einer Allergie, z.B. auf ein Lederhalsband, wählt man natürlich ein anderes Material.
Einige Materialien können bei manchen Hunderassen zu Schädigungen am Haar führen. Dies geht jedoch nicht nur auf das Material zurück, sondern auch auf die Form des Halsbandes. Filz beispielsweise gilt als sehr haarschonend.
Um die Halspartie sowie die Haare des Hundes ganz zu schonen, kann ein Hundegeschirr verwendet werden.
Ein Ungezieferband (z.B. beaphar) hält Zecken und anderes Ungeziefer nur deshalb fern, weil es chemisch behandelt wurde. Solange das Band getragen wird, gibt es kontinuierlich einen Wirkstoff ab. Es wird nicht umsonst in der Gebrauchsanwendung angegeben, dass Kleinkinder und Säuglinge davon fern zu halten sind.
Woran man nicht direkt denkt, wenn es um Verträglichkeit geht, ist ein Leuchthalsband (Leuchtie). Diese gibt es in verschiedenen Farben. Viele davon haben neben dem Dauerlicht auch eine Blinkfunktion. Ob diese sehr störend für den Hund ist, muss jeder selbst entscheiden. Die Meinungen gehen hier auseinander. Ein anderer Fall ist das Erziehungshalsband (petsafe). Dieses sollte wirklich nur dann verwendet werden, wenn man weiß, was man tut. Am besten also mit Hilfe eines Hundetrainers.
Modisches Accessoire
Ein Hundehalsband ist mittlerweile auch zum Modeaccessoire geworden. Ob es nun Strasssteine oder Stacheln sein sollen, muss jeder für sich selbst wissen. Bei der Auswahl des richtigen Halsbandes gehen die meisten jedoch nach dem Aussehen. Dabei ist es auch sinnvoll, wenn dieses passend zu anderem Zubehör gekauft wird.
Manche wünschen sich individuelle Produkte. Beispielsweise kann man den Namen seines Hundes aufsticken lassen.
Ökologische sowie ethische Gesichtspunkte
Zuletzt sollte auch bei Hundehalsbänder ökologische und ethische Gesichtspunkte nicht einfach unter den Tisch gekehrt werden. Erfreulicherweise interessieren sich immer mehr Menschen beim Kauf eines Produktes, woher dies kommt und wie es hergestellt wird. Dabei ist vor allem wichtig, ob bei der Herstellung wert auf den Umweltschutz gelegt wurde. Genauso wichtig sind aber auch ethische Werte und Prinzipien. Wer auf bekannte Marken und Hersteller setzt, kann davon ausgehen, ein vertrauenswürdiges Produkt in der Hand zu halten. Dies sind z.B. Hunter, Trixie, Rogz, Wolters, Karlie Flamingo, Hurtta, Leuchtie, beaphar, etc.
Hundehalsband selber machen
Wer für sich nicht das richtige Hundehalsband findet, weil man beispielsweise ganz besondere Wünsche hat, kann sich ganz einfach ein Hundehalsband selber machen . Mit ein bisschen handwerklichem Geschick sollte dies kein Problem darstellen.
Mit Flechten, Knoten, Nähen, Biegen und Stanzen lassen sich beachtliche Ergebnisse erzielen.