Wer einmal bei anderen Hundebesitzern schaut, weiß, dass es Hundeleinen in zig verschiedenen Materialien und Formen gibt. Die Auswahl für die eigene Hundeleine fällt dabei oft schwierig. Wir wissen ja alle: je größer das Angebot, desto schwieriger die Auswahl.
Inhalt
Schritt für Schritt zur richtigen Hundeleine
Die Leine ist ein Accessoire, welches wir jeden Tag mehrfach verwenden. Es sollte also unserem Geschmack entsprechen, praktisch und vor allem angenehm für Mensch und Tier sein.
Verwendungszweck
Der erste Gedanke auf dem Weg zur richtigen Leine sollte sein: Wofür brauche ich sie eigentlich? Für verschiedene Verwendungszwecke bieten Hersteller unterschiedliche Leinen an.
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Führleine
Die Führleine ist die übliche Hundeleine. Sie besitzt meistens auf beiden Seiten einen Karabiner und ist überwiegend aus Nylon gefertigt. Der eine kann am Halsband des Hundes befestigt werden, der andere dient dazu, die Führleine in der Länge zu verstellen und eine Handschlaufe zu erzeugen. Führleinen gibt es in unterschiedlichen Längen, die teilweise fest sind oder durch die Karabiner verstellt werden können. Eine Führleine kann im abgeleinten Zustand optimal über die Schultern gehängt werden. Deshalb ist sie auch ein guter Begleiter beim Walken oder Joggen (Joggingleine).
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Kurzführer
Der Kurzführer ist eine besondere Form der Führleine. Er ist deutlich unter einem Meter lang und besitzt nur an einem Ende einen Karabiner. Das andere Ende ist mit einer Handschlaufe versehen. Sie eignet sich für Anlässe, wo der Hund ständig bei Fuß laufen muss. Jedoch nicht für längere Spaziergänge.
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Retrieverleine
Sie wird auch Moxonleine genannt und besteht aus Leine und Halsband in einem. Die Schlaufe der Halsung wird über den Kopf des Hundes gestreift. Am anderen Ende befindet sich eine Handschlaufe. Damit sich der Hund nicht würgt, besitzt die Halsung eine Zugbegrenzung, die eingestellt werden kann. Es gibt solche Hundeleinen auch ohne eine solche Begrenzung. Diese werden hauptsächlich bei Hundeshows eingesetzt und sollten nicht beim Laufen verwendet werden.
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Flexileine
Eine Flexileine oder auch Roll-Hundeleine besteht aus einem Gehäuse mit Wickelmechanismus und der Leine selbst. Ihr Name kommt vom gleichnamigen Unternehmen flexi. Der Hund erhält durch die spezielle Leine mehr Bewegungsfreiheit. Flexileinen eignen sich also vor allem für Hunde, die beispielsweise in einer größeren Stadt nicht abgeleint laufen dürfen, denen man aber dennoch einen gewissen Auslauf ermöglichen möchte.
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Schleppleine
Eine Schleppleine ist eine Trainingsleine. Sie ist in Längen bis zu 20 Metern erhältlich und besitzt nur an einem Ende einen Karabiner. Eine Schleppleine darf nur in Verbindung mit einem Hundegeschirr verwendet werden!
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Befreiungsleine
Die Befreiungsleine wird vor allem von Jägern verwendet. Das Halsband ist dabei an die Hundeleine integriert. Über einen Spezielkarabiner kann die Befreiungsleine auch unter Zug gelöst werden. Dabei verbleibt das Halsband an der Leine, wodurch der Hund nicht mehr Gefahr läuft, irgendwo hängen zu bleiben.
Material
Beim Hundeleinen Material kommt es vor allem auf den individuellen Geschmack an. Jeder bevorzugt ein anderes. Manche vertragen ein bestimmtes nicht (z.B. Leder/ Fettleder) und müssen deshalb auf ein anderes (Biothane oder Nylon) zurückgreifen. Dies Auswahl ist zum Glück sehr umfangreich.
Alter und Größe des Hundes
Sicher ist, man muss mindestens eine Art von Hundeleinen zweimal kaufen – eine für den jungen und eine für den erwachsenen Hund. Üblicherweise ist dies die Führleine. Junge Hunde sind kleiner und vom Körperbau noch nicht so weit entwickelt. Eine entsprechende Leine für ausgewachsene Hunde wäre für diese einfach zu schwer.
Ähnlich ist es auch bei kleinen und großen Hunderassen. Diese benötigen unterschiedliche Ausführungen derselben Hundeleinenart. Diese werden entsprechend in unterschiedlichen Dicken und Breiten angeboten. Meistens sind Angaben gemacht, welche Ausführung für welche Rasse oder welches Körpergewicht empfohlen wird.
Verträglichkeit für Tier und Mensch
Viele Menschen und Hunde leiden unter Allergien, von denen sie oft nicht wissen, woher sie kommen. Auch Hundeleinen können Hautirritationen und Allergien auslösen. Z.B. durch die Gerb- und Farbstoffe in einer Lederleine. Wer weiß, auf was er oder sie allergisch ist, kann beim Kauf darauf achten.
Modische Aspekte
Eine Hundeleine ist auch ein Modeaccessoire. Hersteller (Hunter, Trixie, flexi, K9, Wolters, Rogz, etc.) und Designer lassen sich hier immer ausgefeiltere Entwürfe einfallen. So kann man sich fragen, ob beispielsweise die Farbe zu seinen Klamotten passt oder ob man kleine Strasssteine aufgeklebt haben möchte. Den Ideen sind hierbei keine Grenzen gesetzt.
Meistens werden Hundeleinen passend zum Halsband oder Hundegeschirr gewählt und anders herum.
Ökologische und ethische Aspekte
Beim Kauf einer Hundeleine werden die wenigsten an ökologische und ethische Aspekte denken. Dennoch sollte dies nicht ganz unberücksichtigt gelassen werden. Es ist durchaus wichtig, wie die Produkte hergestellt wurden.
- Wurden bei der Herstellung umweltverträgliche Materialien verwendet?
- Wurde die Leine mit giftigen Stoffen behandelt?
- Woher stammt der Rohstoff der Lederleine/ Fettlederleine? Aus einer Massentierhaltung oder von glücklichen Tieren auf der Weide?
- Wo wurde das Produkt hergestellt? Werden die Menschenrechte, bzw. ethischen Werte und Prinzipien eingehalten?
- Wird beim Hersteller auf Gesundheitsschutz geachtet?
Dies sind Fragen, die, nachdem man sie sich gestellt hat, durchaus nennenswert sind.