Wandern mit dem Hund ist eine tolle Erfahrung für beide Seiten. Hier ist der Vierbeiner in seiner natürlichsten Umgebung. Um sie jedoch auch genießen zu können, sollten einige Vorbereitungen getroffen werden.
Vorbereitung für das Wandern mit dem Hund
Vor einer längeren oder gar mehrtägigen Wanderung mit dem Hund sollte der Halter auf einige Dinge achten. Nicht jeder Hund ist dafür geboren, mehrere Tage und zig Kilometer in der Natur zu verbringen. Da es bei solchen Unternehmungen vor allem darauf ankommt, dass Herrchen oder Frauchen und Hund Spaß daran haben, sollten die richtigen Bedingungen dafür geschaffen werden.
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Ist mein Hund gesund?
Eine Frage, die eigentlich überflüssig sein sollte. Dennoch sollte hier besonders Wert darauf gelegt werden. Vor einer längeren Wanderung empfiehlt es sich deshalb, ein Gesundheitscheck beim Tierarzt machen zu lassen. Dieser kann auch Auskunft darüber geben, ob der Hund überhaupt für eine Wanderung geeignet ist.
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Bin ich und mein Hund fit genug?
Eine mehrtätige Wanderung ist nicht zu vergleichen mit dem täglichen Gassi Gehen. Dementsprechend sollte langsam darauf hin gearbeitet bzw. trainiert werden.
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Gehorcht mein Hund?
Grundgehorsam muss auf jeden Fall bestehen, bevor es in die Natur geht. Denn hier gibt es viele Versuchungen, die viele Hunde nur sehr schwer widerstehen können. Geht der Vierbeiner gerne jagen, sollte er an der Leine gehalten werden. Um ihm dennoch seinen Freiraum zu gewähren, eignen sich Schleppleinen oder Flexileinen. Beim “Aus” oder “Pfui” muss der Hund wissen, was gemeint ist. Es finden sich leider zu viele leckere Dinge und Hinterlassenschaften in der Natur, von denen wir nicht möchten, dass sie gefressen werden.
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Welche Einreisebestimmungen gelten?
In einigen Ländern bzw. auch Teilen Deutschlands (z.B. öffentliche Plätze oder Wohngebiete) besteht Leinenpflicht. Andere verschärfen dies sogar noch mit der Maulkorbpflicht. Deshalb sollte vor der Reise überprüft werden, welche Bestimmungen gelten.
Outdoorausrüstung für Hunde und Halter – was man wirklich braucht
Sind die oben gestellten Fragen alle beantwortet, dann kann das Wandern mit dem Hund in die finale Planung gehen. Nun heißt es nur noch, was brauche ich eigentlich, um richtig ausgerüstet zu sein? Outdoorausrüstung gibt es mittlerweile nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere treuen, vierbeinigen Begleiter.
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Leine und Halsband bzw. Geschirr
Gegenstände, die immer zur Ausrüstung gehören, wenn man mit dem Hund unterwegs ist. Wer aber längere Touren macht und in unwegsamem Gelände unterwegs ist, sollte seinen Hund mit einem Geschirr ausrüsten. Dieses hat viele Vorteile gegenüber einem Halsband. Aber vor allem schützt es den empfindlichen Hals- und Nackenbereich des Hundes. Bleibt dieser nämlich mit dem Halsband im Unterholz oder in Gebüschen hängen, besteht die Gefahr der Strangulierung.
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Trinkflasche plus Trink- und Futternapf
Es kommt nicht bei jeder Wanderung vor, dass man regelmäßig an eine Wasserstelle mit Trinkwasser kommt. Deshalb sollte frisches Wasser in einer Flasche mitgenommen werden. Auch für genügend Futter muss gesorgt werden. Lieber etwas mehr als weniger! Hierbei muss auch darauf geachtet werden, dass das Futter immer trocken gelagert wird. Da man beim Wandern nicht allzu viel Gepäck mitnehmen möchte, eignet sich ein Faltnapf als Trink- und Futternapf besonders gut. Dieser kann zusammengefaltet werden und nimmt somit nur sehr wenig Platz ein.
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Hundepacktasche
Die Hundepacktasche* ist eigentlich ein Geschirr, welches mit seitlichen Taschen ausgestattet ist. Es bietet vor allem dem Hundehalter Entlastung. In den Taschen kann beispielsweise der Nylon Trink- und Futternapf, das Trinkwasser sowie das Futter verstaut werden. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass das Gewicht gleichmäßig auf beiden Seiten verteilt wird. Verwendet darf die Hundepacktasche erst, wenn der Hund vollständig ausgewachsen ist. Ansonsten kann es zu bleibenden Schäden des Bewegungsapparates kommen.
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Hundeschuhe – Booties
Wer mit seinem Hund beispielsweise hauptsächlich über Geröll, Eisgletscher oder sonstigem scharfkantigem Untergrund wandern geht, sollte sich über Hundeschuhe bzw. Booties Gedanken machen. Diese schützen die Pfoten vor Verletzungen und geben dem Hund gleichzeitig mehr Halt beim Laufen (beispielsweise über Eis). Da sich nicht jeder Vierbeiner über Hundeschuhe freut, sollte man ihn vor dem Wandern langsam daran gewöhnen. Denn es kommt nicht selten vor, dass die Booties, erst angezogen, schnell wieder ausgezogen sind und verloren gehen. Übrigens können diese auch dann sinnvoll sein, wenn eine Pfote schon verletzt ist.
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Handtuch
Wandern mit dem Hund heißt auch, der Natur voll und ganz ausgesetzt zu sein. Da es nicht jeden Tag schönes Wetter ist, kommt es oft vor, dass man nach einer längeren Tagesetappe total durchnässt ist. Nicht nur wir, sondern auch Hunde können sich eine Erkältung holen. Deshalb ist es sinnvoll, immer ein saugfähiges Handtuch dabei zu haben und den Hund damit abzutrocknen.
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Hundedecke bzw. Isomatte zum Liegen
Ob man im Zelt oder in einer Hütte übernachtet, auch der Vierbeiner sollte einen trockenen und warmen Schlafplatz haben. Vor allem im Zelt kann dies ohne einen entsprechenden Untergrund schwierig werden. Deshalb sollte hier die Isomatte für den Hund immer zur Outdoorausrüstung dazugehören. Ansonsten reicht auch eine einfache Hundedecke.
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Stirnlampe
Nachts wird es bekanntlich dunkel. Eine Taschenlampe wäre zwar sinnvoll, jedoch auf die Dauer lästig. Viel besser ist eine Stirnlampe für den Hundehalter. Der Lichtkegel folgt dabei immer der Blickrichtung. So ist immer gewährleistet, dass man seinen Hund auch im Dunklen im Blick hat.
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Erste Hilfe Set
Ein Malheur ist schnell passiert. Und da man sich beim Wandern oft weit vom nächsten Arzt weg befindet, sollte ein Erste Hilfe Set für Hund und Halter zu jeder Outdoorausrüstung dazugehören. Neben dem üblichen Verbandszeug ist auch eine Pinzette für Dorne und sonstige spitzigen Gegenstände sowie eine Zeckenzange essentiell.
Brigitta meint
Mit seinem Hund wandern ist schon was ganz besonderes. Jeder der das schon Mal gemacht hat, weiß was ich damit meine. Hund und Mensch kommen sich auf eine Art näher, die man sonst so nicht erlebt :) ICh bin ein großer Fan davon.. Macht immer riesig Spaß mit meinem Lucky zu wandern.
Allerdings ist Vorsicht immer geboten und das ganze sollte nie leichtsinnig genommen werden. Eine gute Ausrüstung ist ein muss!